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Konfliktlösung - Warum wir uns nicht einigen können - Teil 3

Herzlich Willkommen im Konflikt - Teil 3!

 

Lassen Sie mich zu Beginn dieser Folge ein großes deutsches Nachrichtenmagazin zitieren. Dort heißt es: 

„Der größte Unterschied zum Tier besteht in der Fähigkeit des menschlichen Geistes; der Mensch ist in der Lage, kausale Zusammenhänge zu erkennen, Werkzeuge zu erschaffen und nach ethisch-moralischen Prinzipien zu handeln. Selbstreflexion, Antizipation, Konzeptionen sowie vielfältige Kommunikation erlauben dem Menschen weit mehr als allen anderen Tieren die Selbststeuerung seines Schicksals und die rasche Änderung seiner Lebensweise.“

Was für ein Lobgesang auf uns Menschen und unsere Fähigkeiten. Leider steht uns die Fähigkeit, planvoll zu denken, also mehrere aufeinander folgende Schritte eines Geschehensablaufes zu überblicken, umso weniger zur Verfügung, je intensiver wir uns in Konflikten befinden. Kognitive Kurzsichtigkeit nennt sich dieses Phänomen, was uns auf vielfältige Weise unserer behaupteten Überlegenheit über den Rest der Schöpfung beraubt. 

So verliert der Mensch mit zunehmender Konfliktintensität die Fähigkeit, weiter in der Zukunft liegende Folgen seines eigenen Handelns vorauszusehen und bei seinem Handeln mit zu berücksichtigen. Das erklärt, warum Menschen in Konflikten Dinge tun, die Außenstehende die Hände über den Kopf schlagen lassen, weil sie völlig erkennbar - mittelfristig zur weiteren Eskalation der Situation führen werden. 

Aber auch bei der Lösung eines Konfliktes spielt uns diese kognitive Kurzsichtigkeit einen Streich: Auch wenn man immer davon träumt, den Knoten einfach durchschlagen zu können, so sind eskalierte Konflikte selten durch diesen einen großen Schlag zu lösen. In aller Regel gilt es, die Stricke des gordischen Konflikt-Knotens in die einzelnen Bestandteile aufzudröseln und diese nach und nach zu entwirren. Nach und nach entwirren, das erfordert Weitsicht und die Fähigkeit, mehrfach um die Ecke herum denken und die aufeinanderfolgenden Schritte überblicken zu können. Sie merken schon: Nichts für kurzsichtige Konfliktparteien. 

 

Lernen wir doch einmal von uns selber: wenn wir - im wörtlichen Sinne - schlechter sehen, laufen wir nicht länger kurzsichtig durch die Welt, sondern zeitnah zum Optiker. Warum also sollten wir im Falle konfliktbedingter Kurzsichtigkeit nicht einfach einen Konflikt-Begleiter in Anspruch nehmen, der wieder für Weitsicht sorgt? 

 

Viel Erfolg beim Verstehen der Konflikte! 

Ihr

Volkhard Neumann

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